Ausgangssituation und Projektziele
Der ökologische Fußabdruck der Photovoltaikbranche ist im Vergleich zu konventionellen Energiequellen oft geringer. Photovoltaikanlagen produzieren während ihres Betriebs keine schädlichen Emissionen und tragen damit erheblich zur Verringerung der Luftverschmutzung und der Treibhausgasemissionen bei. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus von Solarmodulen – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung, werden jedoch Schwachstellen sichtbar.
Derzeitige Photovoltaik-Module bestehen aus Glas, Polymeren, Metallen und siliziumbasierten Solarzellen. Die Gewinnung der Rohstoffe, insbesondere des Siliziums, kann umweltbelastend sein. Auch werden die einzelnen Komponenten nur selten dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt. Nach dem Ende der durchschnittlichen Betriebsphase und Lebensdauer von Solarmodulen, die aktuell bei 20 bis 25 Jahren liegt, stellen die PV-Altmodule ein wertstoffhaltiges, aber schwer aufzutrennendes Abfallprodukt dar, wofür es gegenwärtig kein konkretes Recyclingkonzept gibt. Ein Großteil der Komponenten wird aktuell entweder verbrannt oder zu minderwertigen Produkten »downgecycelt«. Ansätze, wie die verwendeten Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt und zugleich wieder in den Kreislauf eingebunden werden, können die Solarbranche noch grüner machen.
An diesem Punkt setzt das Projekt »E2 – E-Quadrat« an, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde (Förderkennzeichen 03EE1114). Ein Team vom Fraunhofer CSP entwickelte und testete zusammen mit der NOVO-TECH GmbH Materialien, die einerseits eine hohe Langzeitzuverlässigkeit gegenüber sämtlichen Witterungseinflüssen besitzen und andererseits vollständig recyclebar sind.